Donnerstag, 24. Juli 2014
Freunde
Ich habe mich zwei Jahre vom Leben ausgespart, habe meine Arbeit gemacht, irgendwie überlebt. Für mein Leben hatte ich einfach keine Kraft. Zu viel ist geschehen, unverarbeitet liegen geblieben und eigentlich liegt es immer noch unverarbeitet in meiner Seele.

Selbst Freunde habe ich wenig getroffen, bin in das Muster der Kindheit zurück gefallen. Damals war ich alleine und diese Situation kenne ich nur zu gut. Kann meine Seele zurück drängen und mich selbst vom Leben ausnehmen, solange bis die Verzweiflung zurück schlägt und mit Gewalt an der Seele pocht.

Mit Herzklopfen seit einer Ewigkeit meine wichtigste Freundin wieder angerufen, mit schweissgebadeten Händen. Wird sie abheben? Wird sie zu enttäuscht sein um mit mir zu reden?

Es läutet und läutet und sie geht nicht an das Telefon. Ich bin frustriert, aber die Schuld liegt bei mir. Mir war klar, dass es eine der Möglichkeiten war, trotzdem ist es schwer zu verdauen. Mir bedeutet dieser Mensch unglaublich viel.

Dann läutet das Telefon, sie ist an der anderen Leitung. Zwar ist sie kurz überrascht, aber es ist nach ein paar Sekunden wie immer. So als wäre nie Zeit vegangen. Wir telefonieren weit über eine Stunde und vereinbaren ein Treffen, ich bin glücklich und mir kommen Tränen der Rührung.

Ich kann mich glücklich schätzen solche Freunde zu haben, die selbst nach so langer Zeit weiterhin zu mir halten.

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